Multidetektor Akku Bohrhammer
So mancher Verbraucher wird schon die eine oder andere Überraschung mit planlos verlegten oder vergessenen Elektro-, Gas- oder Wasserleitungen gemacht haben. Insbesondere Elektroleitungen wurden vor der Einführung der Installationszonen nach DIN 18015 jeweils nach eigenem Gusto verlegt. Vor allem Altbauten sind von diesem Installationswildwuchs betroffen. Abhilfe sollen hier sogenannte Multidetektoren bzw. Wandscanner schaffen.
Billiggeräte sind nur bedingt einsetzbar
Diese kleinen Geräte sollen laut ihren Herstellern Elektroleitungen, Metall- und Kunststoffrohre, Armierungseisen oder Holzprofile ausmachen können. Aber gerade die Billigprodukte unter 20 Euro haben ihre liebe Mühe und Not mehr als nur Stromleitungen oder Metallrohre zu finden. Erst Geräte im mittleren Preissegment bis 100 Euro sind in der Lage mehrere Materialien zu finden und zu unterscheiden. Wer aber nach mehr Präzision verlangt, der muss schon mehrere hundert Euro in ein Multidetektor investieren.
Eine absolute Messsicherheit kann nie garantiert werden
Aber auch die teuren Geräte können keine absolute Sicherheit garantieren. Der Grund hierfür können zahlreiche Fehlerquellen sein, die zu falschen Ergebnissen und Fehlschlüssen führen. Denn geortet wird so manches worauf der Sensor anspricht wie Stromleitungen, Holz- und Stahlträger, aber auch auf mehrschichtige Wandaufbauten, leere Kunststoffrohre oder Hohlräume. Letztere führen dazu, dass diese vom Sensor nicht erkannt oder deren Größe und Position falsch dargestellt werden. Hin und wieder werden auch nicht vorhandene Objekte angezeigt. Aber auch Wandanomalien wie feuchte Stellen oder gar eine große Zahl von verlegten Leitungen führen zu Fehlmessungen. Extrem dünne Objekte werden entweder überhaupt nicht oder wesentlich dicker dargestellt als sie eigentlich sind. Statische Aufladungen des Multidetektors können ebenfalls zu Störungen führen. Ebenso können auch in der Nähe befindlichen Geräte, die ein magnetisches oder elektromagnetisches Feld erzeugen, die Messungen nachhaltig beeinträchtigen.
Welche Eigenschaften sollte ein guter Multidetektor besitzen?
Die wichtigsten Eigenschaften, die ein Wandscanner besitzen muss, sind die jeweilig zur Verfügung stehenden Messverfahren. Denn je mehr Sensoren in einem Gerät verbaut sind, umso flexibler und präziser kann es auch eingesetzt werden. Allerdings nimmt auch der Anspruch für die korrekte Bedienungsweise ebenso zu. Auch welche Art von Objekten erkannt werden können, ist gleichfalls von enormer Wichtigkeit. Die Leistungsfähigkeit eines Gerätes wird vor allem durch seine maximale Messtiefe bestimmt. Diese ist wiederum vom jeweiligen Ortungsverfahren und dem zu ortenden Material abhängig. Beispielsweise sollten Stahlarmierungen in Beton noch in 15 cm und bei Objekten in einer Trockenbauwand in 6 cm Tiefe verlässlich geortet werden. Wer einen Multidetektor recht häufig einsetzt, sollte auch auf den Stromverbrauch des Gerätes achten. Dieser kann von Gerät zu Gerät sehr unterschiedlich ausfallen.